Samstag, 5. Januar 2013



Ich erinnere mich.

Ich erinnere mich an so viele Momente in meinem Leben.
An meine Kindheit.
An meine Jugend.
An gestern.

Ich erinnere mich an meinen ersten Schultag.
Meine erste Klassenarbeit.
Meine erste 1.
Meine erste 6.
Meinen ersten blauen Brief.

Ich erinnere mich an meine erste Liebe.
Meinen ersten Kuss.
Mein erstes „Ich liebe dich“
Mein erstes Mal.
Meine erste Trennung.

Ich erinnere mich an Alkohol.
Mein erstes Bier.
Meinen ersten Wodka.
Meinen ersten Abend in der Disco.
Meinen ersten Absturz.

Ich erinnere mich an meine Freunde.
Meinen ersten Mädelsabend.
Meine ersten durchtanzten Nächte.
Meinen ersten geteilten Liebeskummer.
Meinen ersten Zickenkrieg.

Ich erinnere mich an Lachen.
Ich erinnere mich an Weinen.
Ich erinnere mich an Wut.
Ich erinnere mich an Schmerz.

Ich erinnere mich an das Gefühl von Freiheit.
Ich erinnere mich an das Gefühl von Wagnis.
Ich erinnere mich an das Gefühl von Dummheit.
Ich erinnere mich an das Gefühl von purem Glück.

Ich erinnere mich an alle wichtigen Abschnitte meines Lebens.
Und Warum?
Weil ich durch all diese Dinge zu dem Menschen geworden bin, der ich heute bin.
Und mir diese Momente erklären, wie es dazu kam.

Immerzu diese Angst



Immerzu diese Angst.

Immerzu diese Angst dich zu verlieren.
Angst, dass du eine Bessere findest.
Dass du meine Launen nicht mehr willst.
Meine Eifersucht nicht mehr willst.
Meinen Körper nicht mehr willst.
Mich nicht mehr willst.

Ich versuche alles um dir die bestmögliche Freundin zu sein.
Verbiege ich mich?
Mache mich zu oft hübsch um dir zu gefallen, auch wenn mir nicht danach ist.
Bin das dann ich?
Versuche nett, lustig, spontan und offen zu sein.
Wie sie.

Wieso kann ich sie nicht vergessen?
Du hast dich für mich entschieden.
Weil wir uns so ähnlich sind?
Weil ich Angst habe doch noch zu verlieren?
In allen Lagen?
So oft verloren.
So oft schlechter gewesen.
Dann auch noch dich?

Bin ich noch ich, wenn ich dauernd vorgebe etwas zu sein?
Jemand zu sein?

Immer im Zwiespalt.
Mit dir reden über meine Gefühle?
Gedanken?
Ängste?
Oder die Unkomplizierte sein, die du so brauchst.
Mich beruhigen und mit dir reden?
Oder sichergehen, dass ich so bin wie du mich willst und still sein?

Nicht nachfragen, ob alles in Ordnung ist.
Nicht fragen, ob du mich liebst.
Nicht alles in Frage stellen.
Nicht jedes Wort prüfen.
Nicht dir misstrauen.

Spürst du die Veränderung in mir?
Dass ich nicht glücklich bin?
Tust du alles dafür, dass ich glücklich bin?
Erwarte ich zu viel?
Wovor habe ich Angst?

Sie ist da.
Die Angst.
Immerzu diese Angst.